BÜCHER 2

Felsbilder, Schrift und Sprache
- die Kultur der Wüste

<> Kurze Vorstellung einiger, rein subjektiv ausgewählter Publikationen, auf die ich wegen ihrer speziellen Thematik in Verbindung mit einer besonders guten Kombination von Anschaulichkeit, Gestaltung und wissenschaftlicher Präzision hinweisen möchte.

Maarten Kossmann (2011), Grammatik der Ayr-Dialekte; 188 S.

Aktuelle, kompakte Grammatik mit angenehm übersichtlich und ‘leserfreundlich’ gesetztem Seitenspiegel; besonders wertvoll sind die analytischen Untertexte - Wort für Wort - der systematisch angeführten Textbeispiele. Mit seinen vielfachen Angaben zu anderen Twareg-Dialekten ein auch überregional nützliches Sprachwerk und zudem, nicht zu unterschätzen, durch seine ‘normale’ Buchgröße (ca. 18 x 25 cm) gut reisetauglich.

Werner Pichler (2007), Ursprung und Entwicklung der libysch-berberischen Schrift;143 S.

Detaillierte Beschreibungen und Diskussion möglicher Ursprünge und Herkunftslinien der libysch-berberischen Schriftzeichen, der geografischen Verteilung ihrer Fundstätten als Felsinschriften. Besondere Berücksichtigung fanden naturgemäß die Tifinagh-Alphabete der Twareg, bei denen als einzigen diese Schrift bis heute in lebendigem Gebrauch geblieben ist.

Jürgen F. Kunz (2009) Verborgene Schätze der Sahara. 10 000 Jahre Kunst und Geschichte (167 S.)

Großartige, zusammenfassende Bild- und Text-Dokumentation der prähistorischen Funde, Felsbilder und Schriftzeichen - eingebettet in die Klimageschichte, Geologie und historischen Aspekte etc. - der Tassili n-Ajjer-Region. Zur Erforschung dieser kulturellen Kernregion Afrikas hat der Autor seit Jahren mit eigenen Funden und Publikationen beigetragen, nicht zuletzt mit der spektakulären Entdeckung einer Quadriga-Darstellung (am ‘Fels des Alten’, Ekkad’ en-Wessheren), einem eindrucksvollen Beleg der antiken, griechisch-hellenistischen Einflüsse in der Zentralsahara.

(Kontakt Autor: J.F.Kunz@t-online.de)