Zur Person

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Dr. med. Hans Ritter

Hans Ritter  (Foto Fernando Ritter, 21. 9. 2017)

Hans Ritter
(Foto Fernando Ritter, 21. 9. 2017)

FA für Allgemeinmedizin.
Tropenmedizin,
Betriebsmedizin.
Ethnologe
Fotograf

 

 
 

Hans Helmut Ritter, geboren 1944 in Detmold

<> 1966: Medizinstudium und Promotion in München an der Ludwig-Maximilians-Universität LMU; 1973 Staatsexamen, ab 1976 langjährige Tätigkeit am 'Tropeninstitut' (Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin der LMU). 1994 Anerkennung Tropenmedizin. Seit 1996 Mitglied Deutsche Tropenmedizinische Gesellschaft DTG, Bayerische Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen. 1997 Facharztprüfung Allgemeinmedizin. 1998 - 2008 Arbeits-, Tropen- und Reisemedizin.

<> 1973 - 79 und 1981 - 1984 Zweitstudium Ethnologie, sowie Afrikanistik mit Schwerpunkt Hausa am Institut für Völkerkunde und Afrikanistik der LMU München. Mitglied GISAF, Gesellschaft für Interdisziplinäre Saharaforschung / Institutum Canarium, Hallein / Wien, sowie zeitweise AGEM Arbeitsgemeinschaft Ethnomedizin, München.

Zwischen 1964 (Marokko, Algerien) und 2004 (Mali) zahlreiche Studienreisen und Forschungsaufenthalte in den Sahara- und Sahelgebieten Nord- und Westafrikas: Marokko, Westsahara, Mauretanien; Algerien, Tunesien, Libyen; Niger, Mali, Burkina Faso, Senegal.

<> Als Kernelement nomadischen Wüstenlebens bildete die einheimische Karawanenwirtschaft - jenseits der technischen Veränderungen und des Wüstentourismus - einen Schwerpunkt der Beschäftigung mit den Sahara- und Sahelgebieten, ihren Menschen, ihrer Kultur und Ökonomie.

Eine zusammenfassende Dokumentation der “letzten Karawanen“ und ihres historischen wie aktuellen Umfeldes erschien 1980 mit “Salzkarawanen in der Sahara“ im Atlantis-Verlag, Zürich, dem 1981 die französische Ausgabe “Caravanes du Sel” bei Arthaud, Paris folgte.

<> Dem engagierten Trickster-Verlag, München, ist die verlegerische Förderung im Rahmen der Ethnologischen Zeitschrift Trickster. Wider das eurozentrische Denken sowie die Herausgabe der Bücher Sahel. Land der Nomaden (1986) und Maurische Chronik (Seiwert, Ritter; 1988) zu danken, ferner die Essay-Sammlung ethnologischer Autoren WEGMARKEN. Eine Bibliothek der ethnologischen Imagination (1998) <> Details und Weiteres siehe Leitworte der Kopfzeile.

<> Doch zurück zum Jahr 1980, dem Beginn der Arbeiten - mit Schreibmaschine und Kartei - am “Wörterbuch zur Sprache und Kultur der Twareg". Dieses aus dem Qumran-Verlag (H.J. Heinrichs) hervorgegangene, zunächst selbst finanzierte Langzeit-Projekt wurde später mit Forschungs- und Reisestipendien wesentlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG unterstützt, der aufwendige Druck auch von der VG Wort, der Jutta-Vogel-, der Boehringer-Ingelheim- wie auch der Tamat-Stiftung und den Kollegen Dr. M. Kolb, Dr. H. Schoeneich und Dr. W. Weidenbacher.

Regelmäßige linguistische Beratung mit vielen Materialergänzungen und Lektorierungen ist vor allem Dr. K. Schubert (München) sowie den Professoren L. Galand (Bourg-La-Reine / Paris), O. Rössler (Marburg) und insbesondere dem führenden Tuareg-Linguisten K. G. Prasse (Kopenhagen) zu danken.

Nach vielfältigen Erweiterungen der inzwischen digitalisierten Materialien, mehrfacher Lektorierung und schrittweiser Umsetzung der komplexen Struktur-, Formatierungs- und Gestaltungsfragen - in enger Kooperation zwischen dem Harrassowitz-Verlag, Memminger Medienzentrum und Autor - konnte das Tuareg-Wörterbuch 2009 tatsächlich erscheinen (siehe die Abschnitte ‘Wörterbuch Tuareg’).

<> Weitere Aktivitäten: Seit 2014 Referent am Medical Education Center TUM (Technische Universität München), Vorlesungsreihe Humanitäre Einsätze und Praktika in Entwicklungsländern, zuvor am Tropeninstitut der LMU und an der VHS (Volkshochschule) München neben diversen Tagungen und Kongressen.

Interessen- und Forschungsschwerpunkte:
<> Tropen-, Reise- und Ethnomedizin <> Nomadismus und Karawanenwirtschaft in den Sahara- und Sahelgebieten (bes. Twareg, Mauren, Peul / Fulbe), Dürrefolgen und Entwicklungsproblematik. Sprache und kulturelle Identität mobiler Gesellschaften Afrikas bes. am Beispiel der Twareg.

<> Allgemein: Fotografie, Malerei, Zeichnen <> Reisen: Ziele (neben Afrika) vor allem Südeuropa von Griechenland bis Portugal, besonders auch Korsika und Kreta <> Rad- und Bergsport.